Kammerchor, Orchester und Solisten gestalten
ein beeindruckendes Konzert in der Wallfahrtskirche
Klosterlechfeld/ Schwabmünchen
(kahu).
Der Kammerchor Schwabmünchen inszenierte in der Wallfahrtskirche
"Maria Hilf" in Klosterlechfeld einen unvergesslichen
und intensiven Musikgenuss mit Mozarts Requiem KV 626 und seinem
Klarinettenkonzert KV 622. Das Gotteshaus war voll besetzt und
die vielen Besucher wurden in ihren Erwartungen nicht enttäuscht.
Chor, Orchester und Solisten gestalteten unter Leitung von Tobias
Drixler ein beeindruckendes Konzert.
Passende Einstimmung in das Konzert mit späten Werken von
Wolfgang Amadeus Mozart bot der versierte Klarinettist Frank Strodel
mit Mozarts Klarinettenkonzert KV 622. Die abwechslungsreichen
Satzkompositionen des klangvollen Werkes für Soloklarinette
und Orchester gestaltete Frank Strodel je nach Klangcharakter
einfühlsam und zugleich expressiv. Während der hervorragende
Solist im ersten Satz durch seine Virtuosität überzeugte,
schuf er im Adagio einige bewegende Momente voller musikalischer
Ausdruckskraft und Hingabe. Unter Leitung von Tobias Drixler passte
sich das Orchester "Capella Strumenti" schön an
den Solisten an und ließ abschließend gemeinsam mit
Frank Strodel ein kontrastreiches Rondo erklingen.
Vollkommen vereinnahmt wurden die Zuhörer schließlich
von Mozarts Requiem KV 626, das vom Kammerchor Schwabmünchen
gemeinsam mit dem Münsterchor Dießen und der Capella
Strumenti aufgeführt wurde. Unterstützt wurde der Chor
von den vier ausgezeichneten Gesangssolisten Komiko Koike (Sopran),
Stefanie Hampl (Alt), Sebastian Schmid (Tenor) und Tyler Duncan
(Bass). Wo immer heute ein Requiem (Totenmesse) aufgeführt
wird, herrscht eine besondere, ebenso feierliche wie eindringliche
Atmosphäre. Zwar werden Requien heutzutage meist aus rein
musikalischen Erwägungen und in gewöhnlichen Konzerten
aufgeführt; dennoch kann sich kaum einer der Unmittelbarkeit
ihrer ursprünglichen Bestimmung entziehen.
Mit Mozarts Requiem, an dem er bis zu seinem Tod gearbeitet
hat und das letztlich unvollendet blieb, schufen die rund 80 Sänger
und Musiker ein zutiefst ergreifenden Klangerlebnis. Die Sänger
der beiden Chöre verschmolzen unter Leitung von Tobias Drixler
zu einem homogenen und voluminösen Klangkörper, der
vom Orchester einfühlsam umrahmt wurde.
Stimmlich in allen Lagen gut besetzt sang der Chor sehr ausgewogen,
intonationsrein und mit guter Artikulation. Homophone Abschnitte
erklangen souverän und auch den anspruchsvollen polyphonen
Chorfugen zeigte sich der Chor voll gewachsen.
Mit den vier Gesangssolisten hat Tobias Drixler eine sehr gute
Wahl getroffen, da sie nicht nur in solistischen Partien brillierten,
sondern auch untereinander perfekt harmonierten. Dynamisch abwechslungsreich
interpretierten Chor und Solisten alle Facetten des teils melancholisch-besinnlichen,
teils dramatisch-expressiven Requiems. Die vielfältigen Eindrücke
der Aufführung wirkten während einer Stilleminute zum
Ausklang des Konzertes intensiv nach, ehe lang anhaltender Applaus
die Akteure für ihr musikalisches Geschenk belohnte.